Was von einer bizarren Kindheit übrig blieb _________    Unplugged


An apple a day keeps me happy and gay. Was darf man heute noch sagen, ohne an politischer Korrektheit zu ersticken? Nun, bevor wir ersticken, müssen wir reden, reden über die Liebe und das Menschsein oder die Menschen und das Liebsein.

Rund 60 Minuten dauert das Stück, und Christoph Matti assoziiert, erzählt auf eine Weise, wie bisher noch nicht über Homosexualität geredet wurde, treibt die Gedanken auf die Spitze, ironisiert und bleibt dabei der Ernsthaftigkeit der Thematik treu. Im Strampelanzug steht er da, spricht, worüber „man“ nicht spricht. Dabei geht es nicht um biografische Erlebnisse, es handelt sich ja nicht um ein Coming-out-Stück. Matti setzt ein Lebensgefühl um, das viele allzu gut kennen, die selbst nicht in die Norm passen.

„Gefalle ich, werde ich geliebt. Sonst optimiert. Zu meinem eigenen Wohle belohnt und bestraft. Ich werde verglichen, mit Geschwistern, der Katze … anderen Kindern, aufm Sportplatz, in der Schule, überall. Und immer haben sie ein Ideal im Kopf und mich im Visier.“


CH / DE / A
Aufführungen können auf Anfrage gebucht werden. Das Stück dauert ca. 60 Minuten ohne Pause.


Trailer - Was von einer bizarren Kindheit übrig blieb
Trailer - Was von einer bizarren Kindheit übrig blieb

Ausschnitte von der Uraufführung aus dem Künstlerhaus Bethanien, Mime Centrum, Berlin, 02. April 2016 – Dank an: Jagna Anderson & Dodi Helschinger, impro-per-arts © dingdong_fiction – www.dingdongfiction.ch / Veröffentlicht am 17. 02. 2017


Gestrandet, wie ein Pottwal
Gestrandet, wie ein Pottwal

Ausschnitt aus der Vorstellung vom 08. Februar 2017 im Teatro Palino in Baden, © dingdong_fiction – www.dingdongfiction.ch / Veröffentlicht am 17. 02. 2017

New Gay Marketing
New Gay Marketing

Ausschnitt aus der Vorstellung vom 08. Februar 2017 im Teatro Palino in Baden, © dingdong_fiction – www.dingdongfiction.ch / Veröffentlicht am 09. 02. 2017

 


Echo


Reaktionen auf die Vorstellungen vom 2. April 2016 (Berlin),
18., 20. Mai und 7. Juni 2016 (Zürich)

— Eine überwältigende Fülle, ein begnadeter Theaterabend.

— Hab das Stück zum zweiten Mal gesehen, würde es mir auch ein drittes
und viertes Mal ansehen…

— Echt, geradeaus und mit Leichtigkeit das mängisch Unaussprechbare
wunderbar erlebbar gemacht. Mit einer fetten Prise Humor abgeschmeckt.

— Was für ein Stück, was für eine Performance! Es hat mich sehr
bewegt, angeregt, nachdenklich gemacht und meinen antrainierten
Schutzwall ein wenig durchlöchert. Beeindruckend!

— Ich bin berührt, amüsiert, gefordert und verzaubert. Das Stück
bringt so vieles pointiert, intelligent und auch provokant zusammen.
Hut ab! Was für ein Geschenk.

— Das Solo hat mich berührt, der Schmerz war für mich fühlbar. Und
nachvollziehbar. Es ist eben ein Akt der Gewalt, eine ausschließende
Normalität zu propagieren. Und dass man drüber reden muss, auch wenn
man lieber nicht drüber reden würde.

— Der Inhalt wird auf intelligente und auch spielerische Art und Weise
erzählt.

— Öfter mal habe ich an einer Stelle gelacht und andere mussten
schlucken. Manchmal haben andere gelacht über einen Satz, der mich
eher schockiert hat.

Es sei: angriffig — neu — lustig — ironisch — tiefgründig — pointiert — berührend — dicht — nachdenklich — fordernd — angeregt — spannend — ehrlich.


Wer? Die Personen


  • Konzept, Text und Spiel:
  • Outside Eyes:
  • Support:

 



Warum? Die Hintergründe


„Euch geht’s doch gut. Was willst du damit? Wen willst du damit erreichen? Ist doch alles schon gesagt.“
– Ja ja, das mag sein, aber nicht von mir.
„Ach, wirklich, was glaubst du eigentlich wer du bist?“
– Das werden wir ja sehen!
„Mir ist es egal mit wem du ins Bett gehst.“
– Mir aber nicht.
„Ok, aber ‚das‘ ist Privatsache.“
– Ich sage: Sex ja, aber ich bin mehr als nur ein kopulierendes Wesen. ‚Das‘ bin ich. Mein Mund ist auch zum Reden da. Ich bin nicht Privatsache. Ich lebe, bewege mich in der Gesellschaft und ‚das‘ ist nun mal ein entscheidender Teil von mir. Diese Perspektive prägt meine Wahrnehmung, mein Denken, die Gespräche, die ich führe, meinen Humor, meine Verzweiflung, meine Freude, die Liebe und mein Leben. Solange ich Privatsache bin, kann man mich wegstecken, ignorieren, ausgrenzen aus der Gesellschaft, dem Leben UND der rechtlichen Gleichstellung.
„Aber euch geht’s doch gut.“
– Wirklich? Was ist unter der Oberfläche? Akzeptanz und Toleranz sind sehr volatile Güter, wie die jüngsten politischen Entwicklungen einmal mehr zeigen. Wer nur geduldet wird, hat eben keine Rechte. Wie gewonnen so zerronnen. Was also tun, wenn das Selbstwertgefühl unter Dauerbeschuss steht?

Was von einer bizarren Kindheit übrig blieb erzählt, wie es ist, „so“ zu sein, in einer Welt, in der niemand damit rechnet, dass ihr Puppilein mal „so“ sein könnte. Das Stück schafft Bezüge zu gesellschaftspolitischen Entwicklungen, zeigt auf, wie neben zuweilen oberflächlicher Akzeptanz die Homophobie in der Gesellschaft noch heute lebt und teils auch bewusst gepflegt wird, von subtil bis offensichtlich, in Witzen, Sprüchen, Pöbeleien und auch physischen Übergriffen.


Ist es …?


Nein, ist es nicht. Seriös durchaus. Irgendwie anders halt. Komischtragischskurillabsurd, ein Tanz auf dem Hochseil. Das Leben halt. Homolektuell? Durchaus. Zur Verständigung zwischen den Orientierungen.


 

Medien


KELLER62 ZÜRICH | «DRAMA KING» VON CHRISTOPH MATTI. Bericht auf art-tv.ch und in CLICK


 


 


---- Teaser
---- Teaser

Teaser für die Aufführungen im Teatro Palino in Baden


 

 


Augenblicke